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Radtour durch den Südharz

Radwandern

Tipps und Routen - Schwerpunkt Kyffhäuserkreis

Zwar ist Radwandern noch nicht mein Schwerpunkt, aber einige Tipps für Radwandertouren in und um Sondershausen kann ich schon geben. Der Unstrut-Werra-Radweg ist erst im Entstehen begriffen. Bisher gibt es im Kyffhäuserkreis eine feste Wegestrecke von Oldisleben bis zur Barbarossahöhle bei Rottleben. Alle anderen Strecken sind noch sehr vage. Zwar sollte es weiter bis Sondershausen, Mühlhausen und Eisenach gehen, aber der Weg ist noch nicht fest konzipiert, geschweige denn befahrbar.

Kein Fahrrad? - Kein Problem!

Nahe am Hauptbahnhof Sondershausen befindet sich das Ausleihzentrum der FAU (Gemeinnützige Förderungsgesellschaft Arbeit und Umwelt mbH)
Kontakt über : Tel: (03632) 50938 - 99706 Sondershausen, August-Bebel-Straße 27
Service: - Fahrradverleih - Begleitete Radwanderungen

An der Kyffhäusertherme Bad Frankenhausen befindet sich das Ausleihzentrum Bad Frankenhausen
Kontakt über : Tel: 034671 - 5123 - 06567 Bad Frankenhausen
Service: - Fahrradverleih (Kinder, Mountainbike), Kindersitze, Helme - Begleitete Radwanderungen

Literatur und Karten und DVDs zum Radwandern in Thüringen: Zu den Tipps

Tourbeschreibungen

Bei den Touren lehne ich mich in der Routenführung weitestgehend an das Streckennetz der Wanderkarten an, weiche aber auch in geringen Punkten ab, weil ich dort bessere Erfahrungen gesammelt habe.

  • Rund um das Kyffhäusergebirge - Kyffhäuserradweg

    Machen Sie eine sehenswerte Rundtour um das kleinste Gebirge Deutschlands. Die GPS-Daten der Tour können kostenlos herruntergeladen werden.

    Kyffhäuserradweg

  • Unstrut-Radweg - Quer durch Nordthüringen

    Reisen Sie von Dingelstedt entlang der Unstrut über Sömmerda, Artern und Roßleben bis Wiehe. Die GPS-Daten der Tour können kostenlos herruntergeladen werden.

    Unstrut-Radweg

  • Von der Unstrut zur Werra - Unstrut-Werra-Radweg

    Der Weg ist leider noch nicht vollständig in seinem Bau und liegt nur in Etappen vor. Die GPS-Daten der Touren können kostenlos herruntergeladen werden.

    Unstrut-Werra-Radweg

  • Radwandern um Sondershausen - Radnetz Sondershausen

    In und um Sondershausen gibt es eine Reihe von Radwege, die zum großen Teil auch bereits per GPS vermessen wurden (227,8 km). Die GPS-Daten der Touren können kostenlos herruntergeladen werden.

    Zum Radnetz Sondershausen

  • Radwandern um Bad Frankenhausen

    In dieser Seite sind sieben Radwandertouren aufgenommen, die ihren Beginn in der Kurstadt Bad Frankenhausen haben.
    Die GPS-Daten der Touren können kostenlos herruntergeladen werden.

    ZUm Radnetz Bad Frankenhausen

  • Zur Turmwindmühle Immenrode

    Gunderssleben, ein Ortsteil der Stadt Ebeleben liegt am Unstrut-Werra-Radweg. Von hier führt ein bisher noch nicht in den Wanderkarten verzeichneter Radwanderweg zur Turmwindmühle Immenrode. Turmwindmühle "Emma" ist in der Lage bei günstigem Wind wirklich noch Mehl zu mahlen. Ein Abstecher lohnt sich, wenn man zuvor mit dem Mühlenverein ein Besichtigung vereinbart hat.

    Zur Turmwindmühle

Tipps zum Radwandern

Radwandern bedarf doch einer kleine Vorbereitung, wenn es wirklich ein Erfolg und erholsam sein soll. Deshalb hier ein Paar Tipps für die Vorbereitung:
Zu den Radwander-Tipps

Alternativen zum Radwandern

Wer nicht seinen ganzen Urlaub auf dem Sattel verbringen möchte, kann variieren. Wenn Sie Ihre Fahrräder im Urlaub dabei haben oder sich vor Ort welche ausleihen, können Sie leicht verschiedene Aktivitäten planen.

Verbinden Sie das radwandern mit dem normalen wandern. Es schafft Abwechslung und man kann Strecken erkunden, die oft nur mit dem Mountainbike oder mit dem Rad schwer befahrbar sind. Mal das Rad einen Tag stehen lassen ist eine gute Lösung, auch für den Körper.

Tipps für die Vorbereitung von Radwandertouren

Radwandern bedarf doch einer kleine Vorbereitung, wenn es wirklich ein Erfolg und erholsam sein soll. Deshalb hier ein Paar Tipps für die Vorbereitung:

Das Fahrrad

Was man führ ein Fahrrad hat, ist nicht mal das Entscheidende. Wenn man sich die richtige Strecke und Sreckenlänge aussucht, geht es sogar mit einem Klappfahrrad. Auch die Frage Gangschaltung oder nicht, hängt nur von der ausgesuchten Strecke ab. Sicher hat man mit einem Fahrrad, welches eine 27_Gangschaltung hat, bessere Möglichkeiten.

Dabei spielt natürlich der Geldbeutel eine Rolle, denn bei einem Fahrrad sind heutzutage ja wenig Grenzen nach oben gesetzt. Man kann sehr viel Geld für einen qualitativ hochwertigen Drahtesel ausgeben- ob brandneues Fahrrad, ein gebrauchtes oder ein geliehenes. Die in meiner Seite Radwanderwege beschriebenen Touren habe ich alle mit einem Knabenfahrrad (26er-Rahmen Typ Möve aus DDR-Zeiten) und mit einem Damentourenrad mit 3-Gang-Nabenschaltung wiederholt. Je hochwertiger das Fahrrad (Sattel, Federung), umso entspannter das Radwandern.
Auf das sollte man aber achten:

  • Das Fahrrad muss gut gewartet sein, damit nicht nach 2 Kilometern die ersten Defekte auftreten, weil das Rad seit Jahren kein Öl mehr gesehen hat, und die Kette nicht gespannt war.

  • Das Fahrrad muss gut gewartet sein, damit nicht nach 2 Kilometern die ersten Defekte auftreten, weil das Rad seit Jahren kein Öl mehr gesehen hat, und die Kette nicht gespannt war.

  • Dass das Rad in einem verkehrssicheren Zustand sein sollte, halte ich für selbstverständlich. Achten Sie aber auf gute Beleuchtung, damit Sie auch, wenn Sie mal die Dunkelheit überrascht, gut nach Hause finden.

  • Bei Antritt der Fahrt unbedingt prüfen, ob Fahrradschloss, Ersatzschlauch, Luftpumpe, Flickzeug und etwas Werkzeug vorhanden ist. Bei längeren Touren sollte auch eine Taschenlampe dabei sein, um eventuell auch in der Dunkelheit eine kleine Reparatur durchführen zu können.

  • Leiht man sich ein Fahrrad aus, nehmen Sie sich die Zeit, dass der Verleiher Ihnen das Rad richtig einstellt, ganz besonders die Lenker- und Sattelhöhe. Es soll ja entspannen und nicht den Rücken quälen.

  • Trinkflasche am Rad, damit man nicht jedes Mal gleich anhalten und kramen muss.

  • Der Sattel sollte einigermaßen bequem sein, wobei jeder etwas anderes unter „bequem“ versteht. Wenn man sich ein Fahrrad ausleiht, ruhig etwas länger fahren und Sattel (aber auch das Fahrrad an sich) ausprobieren.

  • Nicht unbedingt nötig, aber für längere Fahrten ganz angenehm: eine Fahrradtasche am Lenker, in die auch regendicht die Fahrradkarte eingepackt werden kann.

  • Wichtig ist ein ordentlicher Ständer, gerade wenn man Gepäck oder viel Ausrüstung dabei hat. Schließlich möchte man nicht, dass das Fahrrad mitsamt Fahrradtaschen umfällt.


Wer öfter als Radwanderer unterwegs ist, wird sehr schnell merken, dass wasserdichte Packtaschen direkt am Fahrrad besser sind, als alle Sachen im Rucksack zu transportieren.

 

Sonstige notwendige Ausrüstung

Es gibt noch einige Sachen, die man unbedingt einstecken, bzw. dabei haben sollte:

  • Auf den Kopf gehört ein Fahrradhelm.

  • Eine gute Wanderkarte der Region sollte immer mit dabei sein. So viel Platz muss sein.

  • Hat man keine Packtasche am Rad, sollte es wenigstens ein guter Rucksack sein. Baumelnde Beutel am Lenker hindern nicht nur, sondern stellen meist so gar eine Gefahr da.
Radwanderkleidung

Radwandern kann vor allem im Sommer eine schweißtreibende Angelegenheit sein. Auch wenn die Höhenunterschiede in Kyffhäuser, Hain- und Windleite nicht mit den Alpen mithalten können, muss man doch sagen, dass es bei fast allen Wegen ein ständiges auf und ab gibt. Deshalb sollte man sich (beim Radwandern in den Hochgebirgen Pflicht) nach dem Zwiebelschalen - Prinzip anziehen. Auch bei Radwanderungen im Mittelgebirge sollte man auf Funktionskleidung nicht verzichten. Das heißt, auftretender Schweiß muss durch richtige Unterwäsche und atmungsaktive Kleidung gut von der der Haut weggeführt werden. Die Mitnahme einer wind- und regendichten Jacke sollte auch im Mittelgebirge eine Selbstverständlichkeit sein.

Wer später auch mal Touren in der Übergangszeit macht oder im Winter unterwegs ist, sollte unbedingt solche Sachen wie Handschuhe, Sonnenbrille, Sonnenschutzmittel und einmal Unterwäsche zum Wechseln im Rucksack verstauen. Bei Kälte im Winter ist eine Mütze, die unter den Helm passt und die auch die Ohren gegen Erfrierungen schützt, sehr sinnvoll. Spätestens jetzt sollte es Klick machen, damit der Rucksack nicht zu klein ausfällt.
Tipp: Nach schwerem Anstieg erst die Unterwäsche wechseln, und dann sich in die Sonne setzen. Man unterschätzt leicht den ständigen Wind, der in der Höhe weht, und einen stark auskühlen lässt.

Proviant

Wandern kann eine erhebliche Langzeitbelastung darstellen. Gerade im Gebiet der Windleite sind Bauden und Gaststätten am Wegesrand eine Seltenheit. Also gilt es Vollkornbrot, etwas Käse Tomaten und Möhren den Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen. Auch Müsliriegel und Trockenobst sind recht geeignet. Und ein oder zwei Äpfel pro Person sollten immer dabei sein. An vielen Wegen im Gebiet der Hainleite stehen wilde Pflaumenbäume am Wegesrand, da kann man im September / Oktober mal so richtig zuschlagen.
Noch wichtiger allerdings sind die Getränke. Pro Person sollte die Mindestmenge von einem Liter auf keinem Fall unterschritten werden. Besser sind allerdings 2 Liter, zumindest im Sommer. Ungesüßter nicht zu starker Tee und Saftschorlen sind geeignet.Mineralwasser schmeckt meistens nicht so gut, weil es (gerade im Sommer) oft zu warm ist.

Schon aus Gewichtsgründen, aber auch wegen der Bruchgefahr, sollte man keine Glasflaschen verwenden.

Mobilfunk

Man kann die Handys verteufeln, wie man will, aber beim Rawandern sind sie eine sehr nützliche Sicherheitshilfe. Man kann nicht nur bei Hochgebirgstouren verunglücken, sondern auch im scheinbar niedrigen Mittelgebirge oder auf dem flachen Land vom Fahrrad fallen. Und die Gefahr ist am Größten, wenn man auf Touren unterwegs ist, die in der Regel wenig begangen sind. Ob die Wege dabei flach sind spielt die untergeordnetste Rolle, denn unglücklich sich versteuern kann man überall.

Die Netzabdeckung in Hainleite, Windleite und Kyffhäuser ist sehr gut. Es gab nur wenige Stellen, an denen das Netz nicht erreichbar war. Obwohl ich einräumen muss, nun nicht ständig danach geschaut zu haben, aber bei Stichproben hatte ich fast immer Netzkontakt.

Kindersitze

Kinder gehören auf einen richtigen Kindersitz, oder einen geprüften Anhänger. Ich hoffe Sie zählen nicht zu denen, die meinen, ein Kissen auf dem Gepäckträger reicht.

Sonstige wichtige Utensilien - Erste Hilfe-Set

Was man sonst so auf eine Radwanderung mitnehmen sollte, hängt auch von der persönlichen Konstitution ab. Wer ohne Brille kaum etwas sieht, sollte immer eine Ersatzbrille im Rucksack haben. Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte auch an kleines Spielzeug denken, damit die Kinder bei Pausen sich auch beschäftigen können.

Man erhöht die Motivation der Kinder, wenn man sie mit „Wanderutensilien“ ausstattet. Das kann ein kleines Fernrohr sein, ein Lupenglas, ein Block mit Stift für Notizen. Das kann auch ein eigener Rucksack sein, der gut sitzen und leicht sein sollte. Einen guten Kinderrucksack findet man im Online Shop von rucksack.de. Hier sind auch bekannte Marken wie Deuter oder Jack Wolfskin vertreten, die nicht nur durch trendige Farben auffallen, sondern auch rückenschonend sind.

Was neben einer Wanderkarte aber auf keinen Fall fehlen sollte, ist ein:
Erste Hilfe-Set:

  • Heftpflaster
  • Blasenpflaster
  • Wundinfektionsmittel
  • sterile Wundauflage
  • Großes und kleines Verbandspäckchen
  • Dreieckstuch
  • eine Rolle Tape
  • Einmalhandschuhe
  • Rettungsdecke aus Alufolie
  • Schmerzmittel
  • Persönliche wichtige Medikamente. Ich denke hier an die Insektenstichallergiker und die Asthmatiker, um nur 2 Beispiele zu nennen.
Verhaltensregeln beim Radwandern

Sicher gibt es gibt es bei Radwanderungen oder gar Mountainbikingtouren im Hochgebirge größere Gefahren zu bedenken, als bei Radwandern im Flachland oder dem Mittelgebirgen. Aber wenn ich ohne Wanderkarte und Handy im Flachland auf einem wenig begangenem Weg unterwegs bin und mir wegen mangelnder Aufmerksamkeit eine Fuß breche, kann es durchaus problematisch werden. Deshalb von mir ein paar Tipps, was man beachten sollte:

  • Tourenplanung:
    Je höher eine Tour in die Berge geht, oder an Länge zu nimmt, um so genauer muss so eine Tour geplant werden. Mit 12 bis 15 Kilometern je Stunde in welligem Gelände sollte man schon einplanen. Und immer an eine Zeitreserve denken. Und bei allen Radwandertouren beachten: Ich muss auch wieder zurück, wenn der gewählte Weg kein Rundweg ist. Dabei sollte man schon vorher Fahrpläne studieren, wenn man mit dem Zug zurück will.

  • Training:
    Nicht lächeln. Sobald die Wege etwas länger werden oder gar hoch hinauf gehen sollen, muss man sich schon etwas vorbereiten. Selbst wenn man denkt, man ist gut in Form, nicht gleich am ersten oder zweiten Urlaubstag eine Bergtour mit 2.000 Höhenmetern oder gleich eine Radwanderung 100 Kilometer Rundweg durchführen. Im günstigen Fall endet es zwar nur in einem fürchterlichen Muskelkater. Aber der kann den Urlaub schon schön vermiesen. Also sich immer erst an die höheren Belastungen herantasten.
    Wer bisher sportlich eher passiv war, und gar in die Berge und oder ins Hochgebirge will, sollte in jedem Fall sich schon zu Hause vorbereiten. Rad fahren in ansteigendem Gelände, Treppen steigen und Übungen auf dem Stepper sind die richtige Vorbereitung, damit man Kraft und Ausdauer in die Oberschenkel bekommt.

  • Informationen sammeln:
    Wanderliteratur zum vorgesehenen Gebiet sammeln. Wanderkarten studieren, um etwas über Länge und Höhenprofil heraus zubekommen, bis hin zur Suche im Internet. Es ist immer günstig zu wissen, gibt es am Wegesrand Gaststätten oder Berghütten und wie sind die Öffnungszeiten.

  • Wetterbericht:
    Man sollte schon mal schauen, wie wird denn das Wetter werden. Beim Mountainbiking in den Bergen können Fehleinschätzungen (Gewitter, Kälteeinbruch oder Schneesturm) lebensgefährlich sein. Hier ruhig auch mal die Einheimischen befragen.

  • Anfänger:
    Anfänger sollten möglichst erst mal Erfahrungen im flachen Gelände sammeln. Gut sind da Wege entlang von Flüssen oder Seen. Die Berge sollte man sich später vornehmen.

  • Richtig belasten:
    Es soll eine Radwanderen sein, und kein Radrennen. Bedenken Sie das immer. Beim Fahren in den Bergen immer rechtzeitig mit den kleinen Gängen fahren, das schont die Knie.
    Tageslänge beim normalen Radwandern sollten 40 bis 50 km sein, denn man will ja etwas besichtigen und auch die Natur genießen.

  • Früh aufbrechen!
    Das Sprichwort: "Der frühe Vogel fängt den Wurm" trifft auch auf das Wandern zu. Und es wandert sich in der Mittagshitze nun mal nicht so angenehm. Man sagt zwar, der Herbst und der Frühling sind die schönste Wanderzeit, aber häufig hat man das Problem, dass es nur 6 Stunden so richtig hell ist. Und im Dunklen durch den Wald gehen, oder gar vom Berge absteigen (kann lebensgefährlich sein) ist auch nicht gerade schön.

  • Pausen einlegen:
    Erfahrungen aus der Arbeitsmedizin besagen, Pausen sollten vor einem zu erwartenden Leistungstief liegen, damit sie auch wirklich erholsam sind. Rechtzeitig und öfter schon vorbeugend eine Pause machen, und nicht erst, wenn Sie kaum noch krauchen können. Auch wenn es keine schweren Anstiege gab, sollte man nach 2 Stunden schon mal eine erste Rast einlegen. Rechtzeitige Pausen vermindern das Risiko von Stürzen, insbesondere beim Mountainbiking.

  • Umkehr einplanen:
    Nie seine Kräfte überschätzen und lieber zur Not auf bekanntem Weg umkehren (da weiß man, wo man war) als auf Biegen und Brechen vielleicht noch bei einem Wetterumsturz ins Ungewisse laufen. Gerade deshalb sind ausreichend genaue Wanderkarten so wichtig.

  • An Proviant denken:
    Zu Proviant und Getränken hatte ich mich geäußert. Da gibt es nichts zu ergänzen.

  • Nachricht hinterlassen:
    Bei Radwanderungen in unbekanntes Gebiet, auf hohe Berge oder in wenig befahrene Gebiete sollte man immer bei Freunden, Bekannten, Wirtsleuten usw. hinterlassen, wohin denn die Radwandertour geht. Bei Einzelgängern ist es eigentlich schon Pflicht. Denn selbst in Kyffhäuser, Hain- und Windleite bin ich doch schon an Stellen gekommen, bei denen man bei einem Sturz nicht so schnell Hilfe erwarten kann. Zum Beispiel der recht steile Abstieg von der Haardt auf dem Windleiteweg zum Hammatal hinab. Und nicht denken, ich habe ja mein Handy, um Hilfe zu holen. Gerade wenn einem etwas passiert, hat man vergessen das Handy aufzuladen.

  • Beachten Sie in allen Wäldern und deren Randgebieten die Zeckengefahr! Also möglichst nicht ungeschützt sich im Gras ausruhen. Mehr Infos hier:
    Zu den Tipps bei Zecken (Seite öffnet im separaten Fenster)

Ich hoffe, Sie nicht zu sehr erschreckt zu haben, aber je länger eine Wanderung dauern könnte, umso sorgsamer sollte man vorgehen. Für das Radfahren in der kalten Jahreszeit, besonders im Winter, habe ich für Sie Tipps zum Radwandern im Winterzusammengestellt.

Tipps für das Radfahren und Radwandern in der kalten Jahreszeit, besonders im Winter

Radwandern bedarf doch einer kleine Vorbereitung, wenn es wirklich ein Erfolg und erholsam sein soll. Ganz besonders trifft das aber beim Radwandern in der kalten Jahreszeit zu:

Das Fahrrad

Zum Thema Fahrrad ist auf der Seite Tipps zum Radwandern das Meiste bereits gesagt worden. Und doch gibt es noch einige Zusätze. Wer auch im Winter unterwegs ist, sollte besonders viel Wert auf seine Bereifung legen.

Eine frische Schneedecke ist noch ohne Schwierigkeiten zu fahren. Ist dieser hingegen nass (tückisch bei Laub) oder die Nässe ist bereits überfroren, kommen Fahrer und Rad schnell ins Rutschen. Dies gilt besonders bei Eis, ab auch bei einer festgefahrenen Schneedecke. Ohne wirkliche Winterbereifung sollte man dann nicht unterwegs sein. Der Handel bietet ein Vielzahl von Möglichkeiten an. Besonders interessant natürlich die Spike-Reifen.

Da das Aufziehen der Reifen oft ein Kraftakt ist, sollte man sich überlegen, ob es nicht doch sinnvoll ist, sich zwei Felgen mit Winterreifen anzulegen, und gleich die Räder nur tauscht. Wer in höheren Lage den Winter über öfter mit Schnee und Eis zu kämpfen hat, ist das sicher nicht so notwendig. Aber im Flachland ist das Fahren mit Spike-Reifen bei trockenem Wetter doch etwas mühseliger. Aber hier muss jeder für sich individuell entscheiden, da gibt es kein Patentrezept.

Thema: Fahrweise

Im Winter muss man sich doch etwas bei der Fahrweise umstellen. Fährt man nicht allein, heißt es Abstand halten. Auch beim Tempo sollte man aufpassen , besonders bei fester Schneedecke und Glätte in Kurven weder treten noch bremsen". Lässt sich das Bremsen nicht vermeiden, sollte es unbedingt so frühzeitig wie möglich und maßvoll geschehen, besonders bei der Vorderradbremse. Auf Glatteis sollte man möglichst kaum lenken, sondern sich ohne zu bremsen ausrollen lassen. Vorausschauende Fahrweise ist notwendig.

Kein Radfahrer bricht sich einen Zacken aus der Krone, wenn er bei Abfahrtsstrecken mal vom Rad steigt. Im Winter besonders gefährlich sind die Strecken, die mit Asphalt, Beton oder Pflastersteinen versehen sind. Dort ist es oft gefährlicher als auf sandgeschlämmten Wegen oder gar im richtigen Gelände.

Ein Kapitel für sich ist das Abfahren von Bergen im Wald. Durch Laub oder Schnee sind heruntergefallene Äste oft nicht zu sehen. Wer hier mit gezogener Vorderradbremse runter rollt, kann schnell kopfüber vom Fahrrad absteigen. Die Gefahr sollte man schon bei der Wahl der Fahrtroute beachten!

Die Kombination von toter Oma mit Helm ist besonders wirkungsvoll.

Sonstige notwendige Ausrüstung

Es gibt noch einige Sachen, die man unbedingt einstecken, bzw. dabei haben sollte:

  • Auf den Kopf gehört ein Fahrradhelm, im Winter erst recht.

  • Was im Sommer angenehm ist, wenn der Fahrtwind unter dem Helm hindurch zieht, ist in der kalten Jahreszeit meist recht ungemütlich. Viele Radfahrer setzen dann statt des Helmes ein Mütze auf, um den Kopf besser warm zu halten. Besser ist aber in jedem Fall eine Strickmütze unter den Helm aufzusetzen.

  • Ein gute Alternative ist die sogenannte "tote Oma". Es ist ein einfacher gestrickter Schlauch, der nur als Schal benutzt werden kann und so nicht so schnell wie ein normaler Schal verrutscht.  Besser ist, dieses Kleidungsstück gleich so über den Kopf zu ziehen, dass es bis in die Stirn reicht. Anschließend Helm aufsetzen und nichts verrutscht mehr. Je nach Temperaturen zieht man auf der anderen Seite das Stück bis unters Kinn, oder bei tiefen Temperaturen bis über die Nase.

    Neben der "toten Oma" gibt es natürlich auch tolle Mützen mit angestricktem Kragenteil als wertvolles Unterziehmaterial für den Helm.

  • Gerade bei sehr tiefen Temperaturen sollte man immer an einen Schal denken. Vor das Gesicht gebunden (einschließlich Mund und Nase) schützt er nicht nur die Gesichtshaut, sondern ist gleich ein Filter, bei dem die Atemluft vorgewärmt wird.

  • Professioneller geht das neuerdings mit Tapes und Mundschutz.

  • Sehr gute Dienste leisten auch Kniebandagen- auch wenn man bei tieferen Temperaturen zügig fährt, oder gerade weil man es tut. Mir kühlen immer die Knie besonders aus. Hier können Kniebandagen vor dem Auskühlen helfen.
    Auch in anderer Hinsicht sind Kniebandagen nicht verkehrt. Rutscht man bei Schnee oder Eis doch mal weg, sind oft die Knie das erste, auf die man fällt. Da können die Kniebandagen den Sturz etwas abmildern.

Sportbrille - Hier mit gelben Gläsern, die kann man zur Not sogar bis in die Dämmerung hinein benutzen.

Weitere wichtige Ausrüstungstipps

Es gibt noch einige Sachen, die man unbedingt einstecken, bzw. dabei haben sollte:

  • In der kühleren Jahres Zeit werden durch den Fahrtwind oft die Augen gereizt, so dass sie zu tränen beginnen. Wer nicht richtig sieht, fährt falsch. Also rauf auf die Nase mit einer Sportbrille.

  • Handschuhe sollte in der kalten Jahreszeit eine Selbstverständlichkeit sein. Da man bei längeren Touren die Arme doch recht ruhig hält, sollte man statt Fingerhandschuhe besser Fausthandschuhe benutzen, wodurch die Finger nicht so schnell auskühlen.

  • Über eine ordentlich Funktionsbekleidung wurde bereits an anderer Stelle darauf hingewiesen. Im Winter ist das von besonderer Bedeutung.

  • Gerade auf Funktionsunterwäsche sollte beim Radfahren in der kalten Winterzeit nicht verzichtet werden. Ihre wichtigsten Eigenschaften sind Klimaausgleich, Wärmeisolation, Rücktrocknung und stetige Bewegungsfreiheit. Übermäßiges Schwitzen sollte vermieden werden, da die Erkältungsgefahr enorm ansteigt, wenn der Schweiß erkaltet. Außerdem sollte die Funktionsunterwäsche ergonomisch sein, da insbesondere Sportkleidung eine unterstützende Funktion haben muss. Beispielsweise mit Falke Bekleidung ist man diesbezüglich gut beraten. Diese ist unter anderem im DSV Onlineshop erhältlich, dem offiziellen Webshop des deutschen Skiverbandes, der auch Top Athleten des Wintersports ausstattet. Außerdem werden dort Mützen und Schals angeboten, die hervorragend zum Rad fahren geeignet sind. Generell ist es sinnvoll, mehrere Schichten Kleidung übereinander zu tragen, um bei Bedarf etwas abzulegen oder überzuziehen. Trotz der Lagen sollte aber die Bewegungsfreiheit erhalten bleiben.

  • Obwohl man beim Radfahren die Beine bewegt, ist die Neigung zu kalten Füßen groß, da es am Übergang Hose - Schuhe doch immer wieder Stellen gibt, die etwas frei liegen. Ich bevorzuge im Winter warme Stiefel zum Radfahren, die übrigens nicht zu eng sitzen sollten.

  • Panne gehabt und dann doch klamme Finger bekommen? Hier können Wärmepads helfen, die einmal aktiviert, sich schnell erwärmen und die Durchblutung der Finger anregen.

  • Es wird schnell dunkel da ist es gut, wenn man Fahrrad mit Nabendynamo hat, da hat man gesichertes Licht. Aber auch abnehmbare Lampen sind nicht verkehrt, wenn man in der Dämmerung einen Defekt zu beheben hat.
    Auch eine Taschenlampe im Rucksack ist nicht von Nachteil, da sie mit modernen Dynamo-Taschenlampen nie das Problem bezüglich leerer Batterien und Akkus haben.

 

Proviant

Auch im Winter sollte man an Getränke denken. Gute Isolierflaschen mit heißen Getränken halten auch bei längeren Touren das Getränk noch warm.

Saftiges Obst im Winter als Proviant mitnehmen kommt für mich nicht in Frage. Ich bevorzuge Trockenobst (Pflaumen, Feigen, Datteln, Apfelringe), denn dieses ist beim Essen nicht so unangenehm kalt. Auch Schoko- und Müsli-Riegel sind in Ordnung, obwohl ich bei normalen Temperaturen kein Freund davon bin.

Auch eine gute Bitterschokolade sollte im Gepäck nicht fehlen.

Elektronische Geräte

Wer mit GPS-Geräten unterwegs ist, sollte beachten, dass die Geräte frostsicher sind. Auch geben die meisten Batterien und Akkus bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt schnell den Geist auf, egal ob Navi, Kamera oder Laptop im Rucksack.

Schon wegen der Sicherheitsfrage sollte man sein Handy / Smartphone relativ dicht am Körper tragen, damit der Akku auch wirklich durchhält.

Verhaltensregeln beim Radwandern

An anderer Stelle hatte ich bereits viele Tipps gegeben (Tipps zum Radwandern) Aber im Winter kommen Probleme hinzu:

  • Tourenplanung:
    Je höher eine Tour in die Berge geht, oder an Länge zu nimmt, um so genauer muss so eine Tour geplant werden. Immer an eine Zeitreserve denken. Und bei allen Radwandertouren beachten: Ich muss auch wieder zurück, wenn der gewählte Weg kein Rundweg ist. Dabei sollte man schon vorher Fahrpläne studieren, wenn man mit dem Zug zurück will. Bei Touren durch den Wald ist zu beachten, dass meist von Oktober bis März Holzeinschlag ist. Wegstrecken können zeitweise gesperrt sein.

  • Training:
    Nicht lächeln. Sobald die Wege etwas länger werden oder gar hoch hinauf gehen sollen, muss man sich schon etwas vorbereiten. Gerade das Fahren im Winter mit der richtigen Atemtechnik sollte man üben.

  • Informationen sammeln:
    Wanderliteratur zum vorgesehenen Gebiet sammeln. Wanderkarten studieren, um etwas über Länge und Höhenprofil heraus zubekommen, bis hin zur Suche im Internet. Es ist immer günstig zu wissen, gibt es am Wegesrand Gaststätten oder Berghütten und wie sind die Öffnungszeiten, hier unterscheiden sich oft Sommer und Winter.

  • Wetterbericht:
    Man sollte schauen, wie das Wetter wird. Beim Mountainbiking in den Bergen können Fehleinschätzungen (Gewitter, Kälteeinbruch oder Schneesturm) lebensgefährlich sein. Hier ruhig auch die Einheimischen befragen.

  • Pausen einlegen:
    Erfahrungen aus der Arbeitsmedizin besagen, Pausen sollten vor einem zu erwartenden Leistungstief liegen, damit sie auch wirklich erholsam sind. Rechtzeitig und öfter schon vorbeugend eine Pause machen, und nicht erst, wenn Sie kaum noch krauchen können. Auch wenn es keine schweren Anstiege gab, sollte man nach 2 Stunden schon mal eine erste Rast einlegen. Rechtzeitige Pausen vermindern das Risiko von Stürzen, insbesondere beim Mountainbiking, erst recht im Winter.

  • Umkehr einplanen:
    Nie seine Kräfte überschätzen und lieber zur Not auf bekanntem Weg umkehren (da weiß man, wo man war) als auf Biegen und Brechen vielleicht noch bei einem Wetterumsturz ins Ungewisse laufen. Gerade deshalb sind ausreichend genaue Wanderkarten so wichtig.

  • An Proviant denken:
    Zu Proviant und Getränken hatte ich mich geäußert. Da gibt es nichts zu ergänzen.

  • Nachricht hinterlassen:
    Bei Radwanderungen in unbekanntes Gebiet, auf hohe Berge oder in wenig befahrene Gebiete sollte man immer bei Freunden, Bekannten, Wirtsleuten usw. hinterlassen, wohin denn die Radwandertour geht. Das gilt erst recht in der kalten Jahreszeit. Bei Einzelgängern ist es eigentlich schon Pflicht. Denn selbst in Kyffhäuser, Hain- und Windleite bin ich doch schon an Stellen gekommen, bei denen man bei einem Sturz nicht so schnell Hilfe erwarten kann. Zum Beispiel der recht steile Abstieg von der Haardt auf dem Windleiteweg zum Hammatal hinab. Und nicht denken, ich habe ja mein Handy, um Hilfe zu holen. Gerade wenn einem etwas passiert, hat man vergessen das Handy aufzuladen.

Ich hoffe, Sie nicht zu sehr erschreckt zu haben, aber je länger eine Wanderung dauern könnte, umso sorgsamer sollte man vorgehen.